Als Teil einer Demonstration durch die Mannheimer Innenstadt setzten wir am 25.11., dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, gemeinsam mit vielen anderen Gruppen ein deutliches Zeichen gegen die patriarchale Gewalt, die Frauen Tag für Tag erfahren. Hier könnt ihr unseren Rdebeitrag nachlesen:
Die Gewalt des Patriarchats gegen Frauen hat viele Fratzen: Wir kennen verbale, körperliche, sexuelle, emotionale, ökonomische, und psychische Gewalt im Kontext der Familie, der Partnerschaft und der Gesellschaft.
Staaten und deren Gesetzteswerke dulden häufig Gewalt gegen Frauen und Mädchen und verüben sie als institutionalisierte Gewalt selbst.
Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Problem. Wir können es nicht verstehen ohne das kapitalistisch-patriarchalen Herrschaftsverhältnisse die aus diesem resultierende Geschlechterdifferenzierung, in der es massiv verankert ist.
Sie ist gesellschaftlich und kulturell anerkannt und in alle gesellschaftlichen Institutionen eingebettet. So wird sie im Gesellschaft und Staat nach wie vor nicht nur geduldet, sondern aktiv verharmlost, vertuscht und gedeckt. Durch Gesetze sowie durch "Solidarität" unter den Tätern!
Die Solidarität und Hilfestellung durch andere Familienmitglieder oder das sozialen Umfeld bleibt oft aus, weil die Angst groß ist, selbst Opfer zu werden und weil der Gang zu Institutionen wie der Polizei als demütigend und kontraproduktiv wahrgenommen wird! Auch hier zeigt sich wieder einmal: die Polizei und die Gerichtssprechung schützen uns nicht, sie stehen all zu oft auf der Seite der Täter, sind vielleicht selbst Täter!
Am 18. November 24 (also letzte Woche) erschien das erste Lagebild zum Thema "Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“.
Was aus dem Lagebericht unter anderem hervorgeht: Die überwiegende Zahl der Tatverdächtigen besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit.
Immer wieder behaupten die AfD, aber auch die Union und weite Teile der ehemaligen Ampelkoalition, deutsche Frauen seien der Gewalt von Männern mit Fluchtgeschichte ausgeliefert. Das ist nur eine rassistische Lüge, um die Vormachtstellung weißer Männer zu legitimieren und die Festung Europa aufrechtzuerhalten.
Wir sagen laut: das Problem heißt Sexismus - unser Feminismus bleibt antirassistisch!
Dieser sogenannte Abtreibungs-Paragraph ist über 150 Jahre alt und ein elementarer Bestandteil der patriarchalen Herrschaft. Mittels ihm erfahren wir Fremdkontrolle über unsere Körper, mittels ihm erfahren wir die Aufrechterhaltung patriarchaler Zustände, mittels ihm bleibt uns das Selbstbestimmungsrecht verwehrt!
Wir sagen laut: es ist an der Zeit: Abtreibungen müssen legalisiert werden, damit Schwangere endlich über sich selbst bestimmen können. Macht Schluss mit der Kriminalisierung und moralischen Verdammung, stoppt die Entmündigung und Demütigung von ungewollt Schwangeren und Ärztinnen und Ärzten, die Schwangerschaftsabbrüche bewerben und durchführen!
Machen wir gemeinsam lautstark Druck und zeigen wir bei den angekündikten Demonstrationen am 7.12. in Berlin und Karlsruhe auf der Straße, wie viele wir sind! Kraftvoll wollen wir uns die Selbstbestimmung über unseren Körper nehmen!
Wir stellen uns in internationale Solidarität klar auf die Seite aller Opfer von sexualisierter Gewalt in den vielen weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen!
Egal in welchem Konflikt, unsere feministische Solidarität ist nie selektiv, sie gilt allen Frauen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind!
Wir sagen laut: Werden wir endlich grenzenlos - feministisch - solidarisch