5. Woche: "Feminism unlimited"

Eigentlich sollte nicht vom Feminismus gesprechen werden, sondern von Feminismen - so bunt und vielfältig sind die unterschiedlichen feministischen Ansätze und Praxen. Bei "Iltis in Bermudas" haben wir uns auf ganz unterschiedliche Weise der Freiheit und Selbstbestimmung der Frau* und der Überwindung des Patriarchats gewidmet. Unter dem Motto "Feminism unlimited" haben wir drei Ausgaben für euch zusammengestellt:
   
Unter dem Motto "Make Feminismus great again?" diskutierten wir im Febraur 2017 mit drei engagierte Frauen* darüber, wofür feministische Perspektiven heute noch benötigt werden: Sylvia, die im Autonomen Frauenhaus Heidelberg arbeitet, Koordinatorin der LAG Autonomer Frauenhäuser BW ist und das Lady_Fest Mannheim mitorganisierte. Sophia, die als Pädagogin beim Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen & Mädchen e.V. Heidelberg in der Gewaltprävention arbeitet, ihre Staatsexamensarbeit über feministische Mädchenarbeit verfasst hat und Mitbegründerin der feministischen Kneipe "Purple Planet" in Heidelberg ist. Und Nora, die bei Terre Des Femmes e.V. - Städtegruppe Heidelberg-Mannheim aktiv ist.

Im Februar 2018 betrachteten wir unter dem Motto "Grenzenlos feministisch" den Antifeminismus als Standbein der neuen rechten Bewegungen: Während die Errungenschaften von Geschlechtergerechtigkeit zurückgedreht und das eingeschränkte Recht auf Abtreibung abgeschafft werden soll, man(n) sich gegen queere Lebensformen stellt und Frauen* vorschreibt, wie diese sich (nicht) zu kleiden haben, wird sexualisierte Gewalt und Unterdrückung rassistisch vereinnahmt, als Phänomen, das zugewandert sei. Doch auch in der sogenannen Mitte der Gesellschaft sind antifeministische und rassistische Denkmuster anschlussfähig. Wir suchen nach Anworten auf diese Herausforderungen. Antworten, die Grenzen überwinden, strukturelle wie nationale.

"Rants gegen Macker und Almans" beschwerte uns im Juli 2018 Dastan, die Politik in Heidelberg studierte und viel in sozialen Netzwerken unterwegs ist. Als in Deutschland lebende Kurdin erhält sie Feedback aus unterschiedlichen Richtungen, darunter auch negatives: Kurdische Macker, die klare Ansichten darüber haben, wie sich Frauen zu kleiden und zu benehmen haben. Almans, die mansplainen, dass Dastans identitätspolitische Rants das Thema verfehlen. Kurdische Mitbürger*innen, die auf Assimilierung setzen statt sichtbar zu sein. In dieser Ausgabe, die wir in einem Wirtshaus in der Neckarstadt aufgenommen haben, hat Dastan diesen Menschen einige Denksportaufgaben mit auf den Weg gegeben.

Viel Spaß beim Hören!